Reformiert- was ist das eigentlich?

unsere Gemeinde

Dies wird durch die aufgeschlagene Bibel – unserem Leitbild – zum Ausdruck gebracht.

Das reformierte Bekenntnis und damit zusammenhängend die einfache Gottesdienstform sowie den Heidelberger Katechismus als Bekenntnisbuch sollen erhalten werden.

Die gesamte Entwicklung der reformierten Kirche, das heutige Verständnis für die reformierte Theologie und die Art und Weise wie das „reformiert-sein“ gelebt wird kann nicht auf einigen wenigen Seiten beschrieben werden. Wir möchten Ihnen hier erste Informationen geben und Sie neugierig machen auf die Reformierten.

Die evangelisch-reformierte Kirche geht zurück auf die Reformation in der heutigen Schweiz, vor allem in Zürich und Genf. Ulrich Zwingli’s große reformatorische Entdeckung war, zunächst ganz unabhängig von Luther, die Einzigartigkeit der Autorität der Bibel.

Die Struktur der Evangelischen Kirche im Rheinland ist reformiert geprägt. Die Gemeindeleitung liegt innerhalb der Gemeinde, deshalb steht die Landeskirche nicht „über“ den Gemeinden. (1)

Im zweiten Gebot heißt es (2. Mose 20, Vers 4): „Du sollst dir kein Bildnis machen.“ In der lutherischen und katholischen Tradition wurde dieses Gebot aus den Katechismen gestrichen, da Gott selber in Jesus Christus in diese Welt gekommen ist und sich so sichtbar gemacht habe. Die Reformierten haben dieses Gebot durch das Kommen Christi nicht in Frage gestellt, sondern eher noch bekräftigt gesehen. Das Bekenntnis der deutschen Reformierten der Heidelberger Katechismus formuliert, dass die Bilderverehrung deshalb problematisch ist, weil Gott nicht in Bilder gefasst werden kann. (1)

Du sollst dir kein Bildnis machen- das kennzeichnet bis heute die meisten reformierten Kirchengebäude, deren Innenraumgestaltung recht schlicht gehalten sind. Aber es wäre zu wenig nur die Kirchenräume zu sehen.

Alle gemalten Bilder, aber auch Bilder, die wir im Kopf haben, wollen etwas ‚anschaulich‘ machen. Das gehört zum Menschen dazu: dass er etwas anschauen, begreifen, in den Griff bekommen will. Hier markiert das zweite Gebot eine gefährliche Tendenz. Seine theologische Grundaussage zielt darauf ab, Gott nicht zu vereinnahmen, Gott nicht auf etwas festzulegen. (2)

Die Bibel als „Grundlage des Lebens und der Christen“.

Was dieser Satz beinhaltet wird in der gesamten Reformation betont und herausgestellt: Allein die Heilige Schrift hat Autorität.

Der reformierten Theologie ist die Erkenntnis wichtig: Zur Bibel als der heiligen Schrift gehört das Alte Testament genauso wie das Neue Testament. Denn das Kommen Jesu Christi ist nicht isoliert zu verstehen, sondern es gehört hinein in die Geschichte des Bundes Gottes mit seinem Volk und mit seiner Schöpfung. (2)

Was die reformierte Tradition heute einzubringen hat.

Die Kirche muss Gemeindekirche sein, aus reformierter Sicht gibt es kein eigenständiges Interesse an Großstrukturen. Die Gemeinde vor Ort ist die vorrangige Gestalt der Kirche. Von hier aus muss sie geprägt werden.

Die Ordnung der Gremien sollte von dem Kerngedanken der Geschwisterlichkeit innerhalb der Kirche geprägt sein.

Entscheidungen innerhalb der Kirche sollten transparent sein.

Kirche muss „Kirche der Wortes“ bleiben. Kirche ist weit mehr als ein Zusammenschluss von Menschen, die sich aus Sympathie oder gemeinsamen Interesse zusammenfinden. Die Kirche ist da, wo auf Gottes Wort gehört wird. (3)

Die Texte wurden mit freundlicher Genehmigung folgenden Quellen entnommen:

(1) Der Broschüre: „evangelisch-reformiert, eine Kirche stellt sich vor“ herausgegeben von der evangelisch-reformierten Kirche Leer, Verfasser Prof. Dr. G. Plasger

(2) „Reformierte Orientierungspunkte, von Prof. Georg Plasger

(3) Vortrag von Pfarrer Dr. Jochen Denker, Ronsdorf

  • Werner / pixelio.de